Vielfalt gestalten
Im Bezirk Hamburg-Mitte leben Menschen aus vielen Herkunftsländern, Kulturen und Religionsgemeinschaften zusammen. Ein idealer Lernort für Glaubens- und Kultursensibilität, wie die Beispiele aus Kitas, Stadtteiltreffs, Jugendangeboten und Schulen zeigen.
Lebenswelten im Dialog: Das Buch zur Website
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Lebenswelten im Dialog hat eigene E-Learning-Angebote entwickelt
In drei Modulen klären wir zentrale Begriffe, ihre theoretische Einbettung und methodische Verortung: Was bedeutet Glaubens- und Kultursensibilität? Warum ist sie in vielen Berufsfeldern wichtig? Wie vertieft man die eigenen Kompetenzen im Umgang mit Diversität? Darauf gehen die Module mit Lernvideos, Quizfragen und Statements aus der Praxis ein.
Warum verändert Diversität die Soziale Arbeit?
Wie gelingt es, glaubens- und kultursensibel zu arbeiten?
Wer lernt von wem? Junge Menschen als Vielfalts-Expert:innen
Praxisbeispiele
Religiöse Vielfalt erlebbar machen
Die Jüdische Gemeinde in Hamburg feiert seit 2011 das Chanukka-Fest im Dezember Open Air zwischen Alster und Rathaus. Ein großer achtarmiger Chanukka-Leuchter wird dafür aufgebaut. An acht aufeinander folgenden Abenden wird je ein weiteres Licht entzündet und die Gemeinde kommt dafür zusammen. Passanten treten hinzu, anschließend steht man noch beieinander.
Teilhabe fördern mit Glaubens- und Kultursensibilität
Im Bezirk Hamburg-Mitte leben ungefähr sechs Prozent Menschen mit einer Behinderung. Wie gut erreichen die Förderangebote die jüngsten von ihnen: Kinder, die mit einer Behinderung aufwachsen? Inwiefern braucht es Glaubens- und Kultursensibilität, um einen vertrauensvollen Kontakt zu ihren Familien herzustellen? Was bedeuten die Corona-Einschränkungen für Menschen mit Behinderung? Einschätzungen dazu aus der Frühförderung.
„Man darf in dieser Fortbildung Religion auch blöd finden“
Den eigenen Standpunkt reflektieren und „sprechfähig“ werden, wenn es in der beruflichen Praxis um Sinnfragen und Glaubensvorstellungen geht. Wie kann eine Fortbildung dabei helfen?
Woher kommt jetzt der Mut? – 7 Beobachtungen aus der Pandemie
Covid-19 hat vieles verändert, manches überlagert, neues zutage gefördert. Im dritten Trialog haben wir mit Fachkräften aus den Bereichen Gesundheitsprävention, Kinder- und Jugendhilfe, Schule und Seelsorge gesprochen. Wie erleben sie diese Zeit? Wie erschöpft sind sie selbst und die Menschen in den Stadtteilen von der besonderen und sich schnell ändernden Situation? Woher kommt jetzt der Mut?
„Soziale Arbeit muss sich neu erfinden“
Die Soziale Arbeit muss sich neu erfinden, fordert Prof. em. Dr. Ronald Lutz im Interview. Denn Soziale Arbeit ist mit etwas konfrontiert, wofür sie noch keine Antworten und Rezepte hat. Die Pandemie verstärkt die soziale Ungleichheit dramatisch. Es braucht eine Rückbesinnung auf das Gemeinwesen als Handlungsraum und eine globale Perspektive. Nur gemeinsam lässt sich in Pandemie und Klimakrise sinnvoll handeln.
Bunter Bezirk – Neutrale Behörde
Im Bezirk Hamburg-Mitte haben über die Hälfte der Menschen einen Migrationshintergrund, bei den unter 18-Jährigen sind es knapp 75 Prozent. Hamburg-Mitte ist der bunteste Bezirk. Das erleben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirksamt täglich. Dabei wird wiederholt auf das Neutralitätsgebot Bezug genommen, und es muss geklärt werden, was es beinhaltet – und was nicht.
Ein Klient, der regelmäßig Medikamente einnehmen muss, wollte aus religiösen Gründen fasten. Gemeinsam fanden wir eine Lösung, damit er seinen Glauben leben kann und psychisch stabil bleibt.“
Fragen, die daraus entstehen, dürfen wir nicht abblocken. Wir sollten sie aufgreifen und in der Lage sein, zu antworten.“
Nur so können wir Diskriminierung vermeiden, die Gesellschaft zusammenhalten und das Leben würdigen.“