Grenzen der Pädagogik erkennen
Wenn ein junger Mensch sich zurückzieht, nicht mehr mit Fragen oder mit glaubens- und kultursensiblen Gesprächsangeboten zu erreichen ist und sein Verhalten auf eine religiöse Radikalisierung hindeutet, was können Fachkräfte dann tun? Das Team einer Jugend-Wohngruppe hat sich in dieser Situation an einen Imam gewandt.
Die Al-Nour-Moschee baut Brücken
Die Al-Nour-Moscheegemeinde in Horn bildet ehrenamtliche Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus. Sie erhalten Basiswissen über Beratungsmöglichkeiten im Stadtteil und Bezirk z.B. bei Erziehungsfragen, bei Paarkonflikten, Suchterkrankungen oder psychischen Erkrankungen. Mit diesem Wissen ausgestattet, werden sie erste Ansprechpartner:innen für Männer und Frauen aus der Gemeinde.
Dialog verhindert Ausgrenzung
Wenn Schülerinnen und Schüler in einer Klasse zusammenkommen, dann ist das auch eine Chance voneinander zu lernen, über den Lehrplan hinaus.
Wo Familien Kraft tanken
Die Elternschule Billstedt setzte die offene Arbeit während der Corona-Pandemie fort – so gut es jeweils nach den aktuellen Verordnungen möglich war. Sie blieb eine Anlaufstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder. Das Team wollte trotz starker Einschränkungen die Kontakte zu ihnen möglichst erhalten.
Mehr Vielfalt ins Bezirksamt
Warum ist es nicht nur gesetzlich geboten, sondern auch mit Blick auf die Qualität der Arbeit sinnvoll, bei der Stellenbesetzung Vielfalt zu fördern? Im Bezirksamt Hamburg-Mitte ist Diversität in den Teams in verschiedener Hinsicht hilfreich.
Wenn Jugendliche mit Fundmentalisten sympathisieren
Jugendliche sind sind neugierig und schnell zu begeistern. Über Monate waren viele von ihnen in Wilhelmsburg regelrecht abgeworben worden von einem fundamentalistisch orientierten jungen Mann. Was er machte, fanden sie cool. Er hatte Geld, lud sie zum Essen ein. Hatte Zeit, wenn sie sich langweilten. Aber das Team vom Haus der Jugend schaute nicht einfach hilflos zu.
Religiöse Vielfalt erlebbar machen
Die Jüdische Gemeinde in Hamburg feiert seit 2011 das Chanukka-Fest im Dezember Open Air zwischen Alster und Rathaus. Ein großer achtarmiger Chanukka-Leuchter wird dafür aufgebaut. An acht aufeinander folgenden Abenden wird je ein weiteres Licht entzündet und die Gemeinde kommt dafür zusammen. Passanten treten hinzu, anschließend steht man noch beieinander.
Teilhabe fördern mit Glaubens- und Kultursensibilität
Im Bezirk Hamburg-Mitte leben ungefähr sechs Prozent Menschen mit einer Behinderung. Wie gut erreichen die Förderangebote die jüngsten von ihnen: Kinder, die mit einer Behinderung aufwachsen? Inwiefern braucht es Glaubens- und Kultursensibilität, um einen vertrauensvollen Kontakt zu ihren Familien herzustellen? Was bedeuten die Corona-Einschränkungen für Menschen mit Behinderung? Einschätzungen dazu aus der Frühförderung.
„Man darf in dieser Fortbildung Religion auch blöd finden“
Den eigenen Standpunkt reflektieren und „sprechfähig“ werden, wenn es in der beruflichen Praxis um Sinnfragen und Glaubensvorstellungen geht. Wie kann eine Fortbildung dabei helfen?
Zuckerfest in der Fußgängerzone
In Billstedt verteilt eine Initiative aus Moscheegemeinden, Vereinen und Stadtteilinitiativen kleine Geschenke an Kinder in der Fußgängerzone – weil das Zuckerfest ein Grund zum Feiern ist und aufgrund von Corona dieses Feiern in diesem Jahr nicht in gewohnter Form mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Moscheen und großen Sälen, sondern vor allem zu Hause im kleinen privaten Rahmen stattfinden muss.
Mit Diversität gelassen umgehen
In der CVJM-Kita in St. Georg arbeiten Erzieherinnen und Erzieher mit ganz unterschiedlichen Lebensstilen zusammen. Da kann es zu Meinungsverschiedenheiten oder Missverständnissen kommen. Das passiert aber nur selten. Die Leiterin und eine Erzieherin sprechen darüber, wie es gelingt, mit Diversität gelassen umzugehen.
Existenzielle Fragen in der Pflege
Wer in der Pflege arbeitet, wie hier eine Auszubildende im Haus Weinberg im Stadtteil Hamm, begegnet Menschen in existenziellen Situationen. Deshalb ist es wichtig, dass Pflegekräfte schon in der Ausbildung ihre Haltung zu Krankheit, Alter und Menschenwürde reflektieren können. An der Evangelischen Berufsschule für Pflege tun sie dies gleich zu Beginn der Ausbildung.
Alle Familien herzlich willkommen
Das Kinder- und Familienzentrum (KiFaz) Dringsheide in Billstedt ist eine Einrichtung des Rauhen Hauses. Seit über 20 Jahren steht es allen Familien im Stadtteil offen. Das Team tut viel dafür, auch die Menschen im Haus begrüßen zu können, denen der erste Besuch vielleicht schwerfällt.
Eine Hausordnung wird glaubens- und kultursensibel
In Stadtteilzentren und Nachbarschaftstreffs kommen Menschen aus verschiedenen Lebenswelten zusammen. Es braucht Strukturen, die das Miteinander regeln, Teilhabe fördern und Diskriminierung unterbinden. Und es braucht Menschen, die auf diese Strukturen achten. In einem Nachbarschaftstreff in Billstedt wurde die Hausordnung vor dem Hintergrund eines Konflikts intensiv reflektiert und eine professionelle Trägerschaft eingeführt. So gelang ein Neuanfang.
Kompetente Kommunikation ist keine Zauberei
Kommunikative Fähigkeiten lassen sich weiterentwickeln. Katty Nöllenburg ist Ethnologin, Sozialpädagogin, und Ausbilderin für Mediation, und sie leitet das Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (ikm), das u. a. interkulturelle Trainings durchführt. Fachkräfte lernen Situationen so zu gestalten, dass sie selbst und auch ihre Gesprächspartner gelassen mit Unterschieden umgehen können. Wir wollten von ihr wissen, worauf es dabei ankommt.
Kann man hier beten?
In der Arbeit mit Jugendlichen ist in den letzten Jahren Religiosität als Thema wichtiger geworden. Jugendliche mit ihren unterschiedlichen Glaubensvorstellungen stellen Fragen, auf die zum Beispiel die Teams in den Häusern der Jugend nicht immer sofort Antworten haben. Umso wichtiger ist der Austausch darüber.
Die Schönheit der Dissonanz
Kulturelle und religiöse Diversität kann man hören: Aus einem Fenster dringt türkische Musik, aus einem anderen Schlager, in der Kirche übt jemand auf der Orgel. Wie klingt es, wenn man verschiedene musikalische Traditionen zusammenbringt? Und zugleich das Zusammenleben der Menschen im Stadtteil fördert? Worauf kommt es dabei an? Das „Stadtteilkantorat“ in Mümmelmannsberg zeigt, wie es geht.
Das erste Ziel ist das Gespräch
Das Kurt-Körber-Gymnasium in Billstedt setzt auf das gemeinsame Interesse von Schule, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern an der positiven Entwicklung der Heranwachsenden. Die Schule sucht deshalb systematisch das Gespräch mit den Eltern der Schülerinnen und Schüler.
Wie geht unsere Psyche mit Diversität um?
Was passiert innerlich und teils unbewusst, wenn Menschen einander begegnen, die aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen kommen ? Wie erleben es diejenigen, die ihre Heimat verlassen und neu in ein Land kommen? Die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Dr. med. univ. Ayşe Altunbay forscht über die Zusammenhänge zwischen Migration und psychischer Gesundheit.
Was jetzt kostbar ist
Sieghard Wilm, Pastor in der St.-Pauli-Kirche, hat mit Menschen aus vielen Kulturen und Miiieus, mit unterschiedlichster Herkunft und Lebensform zu tun. Ohne Glaubens- und Kultursensibilität geht das kaum. In Zeiten der Corona-Einschränkungen ist Wilm als Seelsorger besonders gefordert. Er ist sicher: Es wird nach der Krise einen Neubeginn geben in dem Stadtteil, dessen Geschichte mit einer Pandemie begann.
Räume sind eine wertvolle Ressource
Das SCHORSCH im Integrations- und Familienzentrum St. Georg teilt seine Räumlichkeiten mit verschiedenen Initiativen. Sie können sie für kulturelle, religiöse und sportliche Angebote nutzen. Dies ist verbunden mit der Einladung zu Vernetzung und Kooperation.
Ein Sportverein setzt auf Vielfalt
Sport ist perfekt, um neue Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen verbunden zu fühlen. Aber im Sport kommt es auch immer wieder zu offener Diskriminierung. Eine Gruppe von Sportbegeisterten gründete 2015 den Africa United Sports Club e. V. in Rothenburgsort. Hier trainieren Sportlerinnen und Sportler unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Religion zusammen.
Ramadan miterleben
Am ersten Wochenende des Ramadan werden am Spadenteich in St. Georg viele Pavillons, Infostände und eine Live-Bühne aufgebaut, um diese für Musliminnen und Muslime besondere Zeit gemeinsam zu feiern. Aufgrund der Corona-Pandemie musste er abgesagt werden, alternativ wurden Online-Angebote gestreamt. Ein Video aus einem früheren Jahr zeigt die besondere Atmosphäre des Ramadan-Pavillons.